Sprachkurse – mal anders (2)! Blockaden

Blockaden –  das kennen viele. Man will, aber es geht einfach nicht.

Wer hatte nicht schon einmal in seinem Leben Sprachunterricht : Grammatik, Aufgaben dazu und Wortschatz lernen… Klar, so kann man auch Sprachen lernen. Aber nicht nur!

Wir haben Erfahrungen aus unseren Deutschkursen gesammelt haben, wie man auch Sprachen lernen kann.

Sonja erzählt uns aus einem Kurs mit einem kleinen Jungen.

Der Junge und die Fehler

Dieser Junge, etwa 7 oder 8 Jahre alt, musst Deutsch lernen, weil es seinen Eltern so wünschten. Er wollte perfekt sein für seine Eltern und er hatte grosse Angst Fehler zu machen. Also sprach er nicht.

Eines Tages wollte er, dass ich einen kurzen Text auf Französisch schreibe und er den selben Text auf Deutsch. Ich erklärte ihm, dass ich das sehr gerne machen würde, aber dass er meinen Text korrigieren müsse, weil ich viele Fehler auf Französisch mache! Der Junge war sehr überrascht. Seine Lehrerin kann eingestehen, dass sie Fehler macht und nicht perfekt ist?!

Natürlich habe ich dann extra viele Fehler gemacht, sodass er viel zu korrigieren hatte. Er hatte grossen Spass dabei. Seit diesem Tag hat er angefangen zu sprechen, denn jetzt wusste er, dass Fehler machen gar nicht so schlimm ist.

Espace Allemand aus Fehlern lernen

Jeder lernt anders am besten. Viele Deutschlernende möchten spezifisch und praxisbezogen lernen. Unsere Lehrer kommen diesen Wünschen gerne nach und passen sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die Lehrer entwickeln immer wieder eigene, kreative, aktive und so auch Kurse der etwas anderer Art.

Schon erschienen in dieser Reihe: Sprachkurse mal anders! Mit Yoga…

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Sprachkurse – mal anders! Mit Yoga…

Wer hatte nicht schon einmal in seinem Leben Sprachunterricht : Grammatik, Aufgaben dazu und Wortschatz lernen…

Klar, so kann man auch Sprachen lernen. Aber nicht nur! Es gibt viele Leute, denen eine solche Art zu lernen nicht unbedingt liegt. Diese Lernenden brauchen andere Methoden oder möchten spezifisch und praxisbezogen lernen. Unsere Lehrer kommen diesen Wünschen gerne nach und passen sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die Lehrer entwickeln immer wieder eigene, kreative, aktive und so auch Kurse der etwas anderer Art.

Einige Erfahrungen, welche wir gesammelt haben, teilen wir gerne in den nachfolgenden Blogs.

Deutschlernen mit Yoga

Ein Text von Nadine, Deutschlehrerin bei Espace Allemand seit 2010.

Letztes Jahr hatte ich eine Schülerin, die in der Ausbildung zur Ergotherapeutin war. Ihr Ziel war, später in der Deutschschweiz zu arbeiten, also wollte sie ihr Deutsch verbessern. Wir begannen mit gemeinsamen Yoga-Übungen, die sie erklären sollte. Den Wortschatz hat sie vorher gelernt. Wir lachten viel (hauptsächlich wegen meinen komischen Figuren) und waren in ständiger Bewegung.

Einige Kurse später setzten wir das Gelernte in die Praxis um und inszenierten mögliche Situationen zwischen Therapeut und Patient, was wiederum sehr aktiv und mit viel Bewegung verbunden war.

Die Fortschritte waren schnell erkennbar, die Schülerin war motiviert. Das Gelernte war für sie von grossem Nutzen für ihren zukünftigen Alltag in der anderen Sprachregion.

Mir machte es Freude, die Fortschritte meiner Schülerin zu sehen und ich erhielt als positiven Nebeneffekt sogar ein besseres Gleichgewicht und etwas mehr Beweglichkeit.

Wortschatz:

die Ausbildung = la formation
hauptsächlich = principalement
in ständiger Bewegung sein = être constamment en train de bouger
umsetzen = mettre en pratique
der Fortschritt = le progrès
erkennbar = visiblezukünftiger Alltag = quoditien futurder Nebeneffekt = l’effet secondaire
das Gleichgewicht = l’équilibre

 

 

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Preissteigerung von 1400 % innert 10 Jahren

Was früher 40.- sfr gekostet hat, kostet heute 560.- sfr. Diese Preissteigerung entspricht 1400 %. Ich spreche vom Telefonbucheintrag. Heute ist das ein elektronisches Telefonbuch.
Jetzt möchte ich auch wisse, ob der Nutzen auch so stark gestiegen ist und welche neuen Funktionen oder Leistungen dazugekommen sind.

Analyse

Vor 10 Jahren haben meine Kollegin (Sylvia Halter – heute leitet sie www.linguazoom.ch) und ich Espace Allemand gegründet. Ein Eintrag ins Telefonbuch und in die Gelben Seiten, die damals noch gedruckt wurden aber auch schon on-line waren, kostete ungefähr 58.- sfr im ersten Jahr (46.- sfr + 23.- sfr -siehe Offerte unten). Dieser Preis galt für einen Eintrag ins Internet und ins gedruckte Buch. Der Eintrag umfasste: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse.

Angebot von Directories aus dem Jahr 2008

Angebot von Directories aus dem Jahr 2008urden, war gratis.

Wenn man einen Eintrag, der schon existiere, einer Rubrik hinzufügen wollte, bezahlte man circa 40.- sfr pro Jahr pro Rubrik für die Publikation. Das heisst, wenn ich wollte, dass meine Schule unter “Cours de langues” und “école de langues” gefunden werden kann, bezahlte ich zweimal  36.55 sfr  pro Jahr – einmal für “cours de langues” und einmal für “école de langues”.

Heute ist alles ganz anders.
Das Telefonbuch wird nicht mehr gedruckt, sondern existiert nur noch im Internet.
Man hat mehr Platz für den Eintrag, kann Bilder hinzufügen, Links, Sterne für die Bewertung. Ganz klar mehr Leistung, die dem Kunden angeboten wird. Ein Eintrag kostet 560.- sfr / Jahr. Ein kompletter Eintrag (mit Bilder, mit Farbe hinterlegt und mit einem bessern Platz auf der Liste)  kostet 1590.- sfr pro Jahr.

Aber ist das Resultat auch das gewünschte? Bekommt man, das wofür man so teuer bezahlt? Für kleine Firmen und Selbstständigerwerbende ist das keine kleine Summe!

Test

Ich habe die Probe gemacht. Ich suchte: “cours d’allemand” in “Sion”. Hier die Resultate:

1.und 2. Platz: zwei Sprachschulen in Sion
3. Platz: eine Fahrschule
4. Platz: ein Ingenieurbüro
5. Platz: eine Fahrschule
6. Platz: ein Weinhändler (ok, mit ein bisschen Alkohol spricht man vielleicht einfacher eine Fremdsprache)
7. Platz: eine Fahrschule
8. Platz: Air-Galcier
9.  und 10. Platz -zu unterst auf der Seite-: noch zwei Sprachschulen.

Wäre es für den Suchenden nicht hilfreich, er hätte alle Sprachschulen zu oberst auf der Liste?
Denkt local.ch/telsearch vielleicht, dass der Suchende seine Meinung ändert und anstatt einer Sprache plötzlich lieber Autofahren lernt oder einen Ausflug mit einem Helikopter macht?

Fazit

Für mich ist einerseits diese Preispolitik nicht nachvollziehbar: ich verstehe nicht, was so teuer daran sein kann, meine Adresse auf dem Internet zu publizieren. Andererseits bin ich unzufrieden mit den Suchresultaten: derjenige, der viel bezahlen kann erscheint oben auf der Liste – egal was gesucht wird.

PS: local.ch und search.ch haben 2015 fusioniert (deshalb der neue Namen “telserach”) und raten Sie mal, wie viel ein Eintrag auf http://www.search.ch kostet? Ja genau: 560.- sfr pro Jahr!

 

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Aï, aï, aï! C’est bientôt fini!

Ich war erst 3x. Ich möchte mindestens noch einmal gehen. Waren Sie schon dort?

Ich spreche von der Ausstellung  von Ai Weiwei im Palais de Rumine.

Die mehr als 40 Installationen vom Künstler sind im ganzen Palais de Rumine versteckt. Man geht also durch alle Ausstellungen: Musée des Beaux-Arts, musée de zoologie, musée de l’archéologie. ... Dabei entdeckt man nicht nur die Kunstwerke von Ai Weiwei sondern man lernt nebenbei ganz viel. Die Objekte von Ai Weiwei sind mit Kleber am Boden gekennzeichnet, manchmal würde man sie sonst nicht erkennen. Manche sieht man aber sofort! Zum Beispiel der grosse Papierdrache, der im Zoologischen Museum an der Decke hängt.

Eines meiner Lieblingsstücke ist das hier:

Ich finde es lustig. Es ist eine Skulptur, die aussieht als wäre sie aus der Kykladenkust aus der Zeit um 3500-2000 vor Christus. Diese pseudokykladische Skulptur hat Ai Weiwei für das Museum für kykladische Kunst in Athen geschaffen.

Was mich besonders fasziniert ist seine Wahl der Materialien. Er hat zum Beispiel ein menschliches Skelett aus Porzellan gemacht. 54 Knochen aus zerbrechlichem Porzellan. Er hatte in der Nähe eines Arbeitslagers (wo zur Zeit von Mao “Gegenrevolutionäre” gefangen gehalten wurden) im Boden ein echtes menschliches Skelett entdeckt und es ausgegraben. Dieser Fund inspirierte ihn, selber ein Skelett herzustellen. Dazu wählte er ein zerbrechliches und kostbares Material.

Haben Sie das IPhone aus schwarzem Stein gefunden, das im archäologischen Museum versteckt ist? Es macht mich nachdenklich. Wir denken, dass wir so tolle Dinge haben  – der technische Fortschritt! Vor 10’2018 Jahren (also ca 10’000 vor Chr.), als man in der Steinzeit die erste Axt hergestellt hat, hat man da das gleiche gedacht? Der Mensch, das intelligenteste Tier auf Erden?

Falls Sie noch nicht waren: die Ausstellung ist noch bis  zum 28. Januar geöffnet.

PS: Es ist übrigens die letzte Aussellung, des mcb-a im Palais de Rumine. Danach zieht das Museum auf die PLATEFORME 10 beim Bahnhof.

 

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Licht und Dunkelheit

Eigentlich ist der Dezember ja eine dunkle Jahreszeit. Die Nacht kommt früh und bleibt lang. Man könnte diese Zeit im Jahr dazu nutzen, um mehr zu Hause zu bleiben, sich auszuruhen und um Sachen zu erledigen, für die man sonst nie Zeit findet.

Nun ist es aber so, dass ich ständig daran erinnern werde, dass ich raus gehen soll. Es gibt Musik und Lichter überall, wo man hinschaut und hinhört. Da ist das Festival der Lichter, Konzerte, Bastelaktivitäten für Kinder, Weihnachtsmänner, Weihnachtsmärkte, ausserdem die verschiedenen Weihnachtsessen mit der Firma, mit dem Verein, mit der Kinderkrippe, mit Freunden, und, und, und.

Die Tage vergehen dann viel zu schnell und man erinnert sich nicht mehr, was man eigentlich gemacht hat.  Man fragt sich: wo ist die Zeit hin? Schon wieder Freitag?

Aber Achtung! Die Tage vergehen zwar, aber sie gleiten doch auch leise in uns hinein

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Was ich gerne tu, wenn ich abends Zeit habe:

aufräumen (so merke ich, wie viele schöne Sachen ich habe), etwas Neues lernen (im Moment mache ich einen Griechischkurs und mache abends gern meine Hausaufgaben), backen (Weihnachtsguezli), mit den Kindern spielen (Elfer Raus, Tschau Sepp, Schach, Geschichten erzählen, Memory).

Was machen Sie gern, wenn Sie im Winter abends Zeit haben?

Wie finden Sie Rilkes Gedicht?

 

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Der Schatz der Zeit oder Eine Golduhr im jurassischen Wald

Seit 2014 versteckt sich ein Schatz im schweizerischen Vallée de Joux und wartet darauf, gefunden zu werden. Es ist eine wunderschöne Uhr von Louis Audemars! Irgendwo hier liegt er vergraben:

Wer hat diesen Schatz versteckt?

Ein alter Mann, der keine Kinder hatte, hat irgendwo im Jura seinen ganzen Besitz – eine teure Golduhr – vergraben. Naja, das behauptet, das Touristenbüro der Region, das Museum «Espace Horolger» und das Unternehmen «Label Vert – eco évènement». Denn sie haben diese Schatzsuche organisiert und viele Menschen haben sich schon auf die Suche nach dem Tresor gemacht.

Was für ein Schatz ist es?

Eine Nachbildung von einer Taschenuhr im Wert von 40’000 Schweizer Franken ist irgendwo in der idyllischen Gegend von dem Vallée de Joux versteckt. Das Original dieser Taschenuhr von Louis Audamars ist fast 150 Jahre alt.
Wer als erster die Nachbildung findet, gewinnt die im Museum «Espace Horloger» ausgestellte Taschenuhr.

Wie kann man den Schatz finden?

Die Schatzsucher und Sucherinnen müssen zehn Rätsel lösen, um die Koordinaten von dem Tresor zu bekommen. Diese wunderschön illustrierten Rätsel sind im Buch «Tresor du temps», dass man auf der Internetseite http://letresordutemps.ch/jeu/ bestellen kann. Auf der Internetseite findet man auch alle Regeln und ein Forum, in dem man sich über seine Fortschritte austauschen kann.

Der Schatz der Zeit….Le trésor du temps. Auf Deutsch gibt es ein Sprichwort: Zeit ist Geld.
Haben Sie genug Zeit? Was ist der Wert der Zeit? Macht Zeit glücklich? Macht Geld glücklich?

Mehr Informationen über die Schatzsuche hier: Video (auf Französisch)

Wortschatz:

Der Schatz / ä -e  – le trésor

Die Nachbildung / -en – la réplique

Der Wert / -e – la valeur

Das Rätsel / -e – l’énigme

Entschlüsseln – décrypter / décoder

Gewinnen – gagner

Der Fortschritt / -e – le progrès

 

 

 

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Die Suche nach dem Glück

 Was macht Sie glücklich?

Hector ist Psychiater und hat die ganze Zeit mit unglücklichen Menschen zu tun. Deshalb beginnt er sich zu fragen: was macht die Menschen glücklich? Er macht eine Weltreise und stellt eine Liste zusammen mit “Glücks-Lektionen”.

Lektion 15: “Glück ist, wenn man sich rundum lebendig fühlt”.

Er stellt aber auch fest, dass die Reaktion auf die Frage  “Sind Sie glücklich?” sehr überraschend sein kann. Seine Freundin zum Beispiel beginnt zu weinen, als er sie stellt, weil sie denkt, dass er sie verlassen möchte.

Hector ist die Hauptfigur aus dem Buch “Hectors Reise” von François Lelord. Eine bekannte deutsche Schriftstellerin, die das Buch gelesen hat, sagt dazu: “Wenn man das Buch gelesen hat- ich schwöre es Ihnen-, ist man glücklich.” Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben, es gibt ein Hörbuch davon und einen Film.

Eine Frage, die ich mir manchmal stelle ist: Ist es eine gute Idee, sich Fragen über das Glück zu stellen? Stehen die Fragen nicht dem Glück im Weg? Wäre ich ohne zu fragen glücklicher?

Welche Fragen zum Thema Glück stellen Sie sich? Und haben Sie Antworten gefunden?

Haben Sie schon von umserem Literaur-Café gehört? Dieses Buch wird auch vorgestellt. Nehmen Sie teil und schreiben Sie sich ein! Einschreibeformular

PS: Glück hat zwei Bedeutungen auf Deutsch:

  • la chance
  • le bonheur

Beispiele:

Wenn ich Lotto spiele, habe ich nie Glück -= avoir de la chance.
Welch ein Glück, dich getroffen zu haben! = Quel chance de t’avoir rencontré!

Glück ist, so geliebt zu werden, wie man ist. = Le bonheur c’est d’être aimé comme on est.
Ich bin glücklich. = je suis heureuse

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Nachthimmel über der Esplanade de Prieuré in Pully

Nachthimmel und Sternenfall

Der Himmel, groß, voll herrlicher Verhaltung,
ein Vorrat Raum, ein Übermaß von Welt.
Und wir, zu ferne für die Angestaltung,
zu nahe für die Abkehr hingestellt.

Wenn ich auf der Esplanade de Pireuré stehe, dann verstehe ich plötzlich diese ersten Zeilen von diesem Gedicht.

Rainer Maria Rilke der Autor (* 4. Dezember 1875 in Prag, Österreich-Ungarn; † 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux) hat viele traurige Gedichte geschrieben. Für diesen Blog wollte ich eines, das nicht so düster war. Ich musste recht lange suchen.

Er hatte auch kein einfaches Leben! Seine Mutter war sehr traurig, weil ihre Tochter eine Woche nach der Geburt gestorben ist. Rainer Maria hiess damals noch René (der Wiedergeborene) und war der einzige Sohn. Seine Mutter behandelte ihn, als wäre er ein Mädchen. Bis zu seinem 6. Geburtstag trug er Mädchenkleider und hatte lange Haare.

Sein Vater wollte dann, dass er eine militärische Karriere machte. Er musste ein Militärschule besuchen. Der Junge aber war künstlerisch begabt und der militärische Drill und das rein männliche Umfeld traumatisierten ihn. 1891 musste er wegen Krankheit die militärische Ausbildung abbrechen. Danach fing er eine Handelsschule an. Diese musste er auch abbrechen, weil er eine Liebesbeziehung hatte mit einem Kindermädchen, das einige Jahre älter war als er.

Dank Privatkursen konnte er die Matura noch machen. Und begann dann sein Studium in Prag.

Mehr über sein Leben erfahren Sie auf Wikipedia.

In Ropraz, Romont, Rossinière, Montrichier, Pully, Veyras und Lausanne kann man diesen Sommer Texte von Rainer Maria Rilke hören und sehen. Die Vorstellung heisst “Une Chevauchée”, also “der Ritt”. Sie ist auf Französisch mit Kommentaren aus dem “off” auf Deutsch.

In Pully wird es auf der Esplanade de Prieuré aufgeführt. Und jetzt noch der zweiten Teil des Gedichtes:

Da fällt ein Stern! Und unser Wunsch an ihn,
bestürzten Aufblicks, dringend angeschlossen:
Was ist begonnen, und was ist verflossen?
Was ist verschuldet? Und was ist verziehn?

Infos über die Vorstellungen “Une Cheuvauchée” vom Théâtre itinérant TRANSVALDÉSIA:

PS: Mein Lieblingsgedicht ist der Panther.  Dieses Gedicht demonstriert Rilkes Talent zu beobachten sehr gut.

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Glas recyclen ist wie die deutsche Grammatik

Schwierig ist es ja nicht. Grünes Glas gehört ins grüne Loch, braunes Glas ins braune Loch und weisses also durchsichtiges Glas ins weisse Loch.
Wenn man ein rotes Glas hat oder eine Flasche einer anderen Farbe kann man diese ins grüne Loch tun. So erklärt es VetroSwiss.*
Derzeit kann man es auch an Plakatwänden lesen: es darf nur Glas in den Glascontainer. Verschlüsse und Deckel müssen vorher entfernt werden. Aber die Etiquette auf der Weinflasche? Die darf drauf bleiben.

Glas sammeln und entsorgen ist wie die deutsche Grammatik: klare Regeln und zu jeder Regel gibt es Ausnahmen!

Ungefähr 90 000 Tonnen Altglas wird in der Glashütte in St. Prex zu neuen Flaschen verarbeitet. Das entspricht 26% vom Altglas, das von uns Schweizern gesammelt wird.
60% wird ins Ausland exportiert. Also verkauft. Man kann das Glas zu einem höheren Preis verkaufen, wenn es richtig getrennt ist (siehe Regeln oben!).
Aus einem kleinen Teil nämlich 13% wird Schaumglasschrotter gemacht, das ist ein Isolationsmaterial. Und etwa 1% wird anders recycliert, zum Beispiel als ganze Flasche gesammelt, gewaschen und wiederverwendet.

Haben Sie noch Fragen zum Recycling oder zur Mülltrennung? Stellen Sie sie hier!

PS: auch Micorsoft findet Umweltschutz jetzt endlich wichtig:

Der Postillion

von: Der Postillion

*Wer mehr über das Glas-Recycling in der Schweiz wissen will, kann einen kurzen Film schauen:

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Schöne Wörter

Haben Sie ein Lieblingswort?

Meine Lieblingswörter auf Schweizerdeutsch und Französisch sind

“Chrüsimüsi” und “loufoque”.

Chrüsimüsi tönt genau so wie seine Bedeutung: Durcheinander. Aber es tönt klein, süss  (mit “i” und “ü”) und nicht so bedrohlich und kalt (mit “u” und “ch”) wie seine deutsche Übersetzung.

“Loufoque” tönt für mich überhaupt nicht wie “verrückt” sondern eher wie “leicht”. Etwas aus Watte und Schaum wäre für mich “loufoque”. Trotzdem oder genau deshalb ist es auch mein Lieblingswort. Nicht alles ist so, wie es scheint!

Mein absolutes Lieblingsspiel ist das “Wörterbuch-Spiel”.

Das geht so: man nimmt ein Wörterbuch in einer Sprache, die alle gut oder weniger gut sprechen, das ist egal. Ein Spieler sucht ein Wort aus, das niemand kennt. Alle anderen Spieler müssen nun die Bedeutung des Wortes erklären, so wie sie im Wörterbuch stehen würde.

Nehmen wir das Wort “hantig”. Niemand weiss, was es bedeutet, aber Spieler 1 sagt: “hantig” kommt von Hand und bedeutet, etwas passt in eine Hand. Zum Beispiel ein hantiger Koffer.

Spieler 2 meint: “hantig” kommt aus dem Englischen und man benutzt es für Tiere, die man jagen darft. Die Rehe sind im Herbst hantig, wir dürfen sie dann jagen.

Spieler 3 behauptet: “hantig” ist kein Adjektiv, wie viele meinen, sondern ein Nomen! Der Hantig. Es ist eine Kreatur, die es nur in Finnland gibt. Der Hantig ist sehr gefährlich, weil er sehr wild ist und lange Zähne hat.

Ende der Runde: Der Spieler mit dem Wörterbuch liest die richtige Bedeutung vor: “hantig” ist ein Adjektiv und bedeutet “scharf”, “bitter” oder “zänkisch”, “unwillig”. Es wird in Österreich und Bayern benützt.

Derjenige, der die beste Erklärung gesagt hat oder  der Spieler, der die richtige Bedeutung erraten hat, hat die Runde gewonnen und darf ein neues Wort aussuchen.

Welches sind Ihre Lieblingswörter? Schreiben Sie mir einen Kommentar!

Und welches Spiel mit Wörter spielen Sie gerne?

 

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