Posts Tagged Cours d’allemand Lausanne

Sprachkurse – mal anders (2)! Blockaden

Blockaden –  das kennen viele. Man will, aber es geht einfach nicht.

Wer hatte nicht schon einmal in seinem Leben Sprachunterricht : Grammatik, Aufgaben dazu und Wortschatz lernen… Klar, so kann man auch Sprachen lernen. Aber nicht nur!

Wir haben Erfahrungen aus unseren Deutschkursen gesammelt haben, wie man auch Sprachen lernen kann.

Sonja erzählt uns aus einem Kurs mit einem kleinen Jungen.

Der Junge und die Fehler

Dieser Junge, etwa 7 oder 8 Jahre alt, musst Deutsch lernen, weil es seinen Eltern so wünschten. Er wollte perfekt sein für seine Eltern und er hatte grosse Angst Fehler zu machen. Also sprach er nicht.

Eines Tages wollte er, dass ich einen kurzen Text auf Französisch schreibe und er den selben Text auf Deutsch. Ich erklärte ihm, dass ich das sehr gerne machen würde, aber dass er meinen Text korrigieren müsse, weil ich viele Fehler auf Französisch mache! Der Junge war sehr überrascht. Seine Lehrerin kann eingestehen, dass sie Fehler macht und nicht perfekt ist?!

Natürlich habe ich dann extra viele Fehler gemacht, sodass er viel zu korrigieren hatte. Er hatte grossen Spass dabei. Seit diesem Tag hat er angefangen zu sprechen, denn jetzt wusste er, dass Fehler machen gar nicht so schlimm ist.

Espace Allemand aus Fehlern lernen

Jeder lernt anders am besten. Viele Deutschlernende möchten spezifisch und praxisbezogen lernen. Unsere Lehrer kommen diesen Wünschen gerne nach und passen sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die Lehrer entwickeln immer wieder eigene, kreative, aktive und so auch Kurse der etwas anderer Art.

Schon erschienen in dieser Reihe: Sprachkurse mal anders! Mit Yoga…

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Der Schatz der Zeit oder Eine Golduhr im jurassischen Wald

Seit 2014 versteckt sich ein Schatz im schweizerischen Vallée de Joux und wartet darauf, gefunden zu werden. Es ist eine wunderschöne Uhr von Louis Audemars! Irgendwo hier liegt er vergraben:

Wer hat diesen Schatz versteckt?

Ein alter Mann, der keine Kinder hatte, hat irgendwo im Jura seinen ganzen Besitz – eine teure Golduhr – vergraben. Naja, das behauptet, das Touristenbüro der Region, das Museum «Espace Horolger» und das Unternehmen «Label Vert – eco évènement». Denn sie haben diese Schatzsuche organisiert und viele Menschen haben sich schon auf die Suche nach dem Tresor gemacht.

Was für ein Schatz ist es?

Eine Nachbildung von einer Taschenuhr im Wert von 40’000 Schweizer Franken ist irgendwo in der idyllischen Gegend von dem Vallée de Joux versteckt. Das Original dieser Taschenuhr von Louis Audamars ist fast 150 Jahre alt.
Wer als erster die Nachbildung findet, gewinnt die im Museum «Espace Horloger» ausgestellte Taschenuhr.

Wie kann man den Schatz finden?

Die Schatzsucher und Sucherinnen müssen zehn Rätsel lösen, um die Koordinaten von dem Tresor zu bekommen. Diese wunderschön illustrierten Rätsel sind im Buch «Tresor du temps», dass man auf der Internetseite http://letresordutemps.ch/jeu/ bestellen kann. Auf der Internetseite findet man auch alle Regeln und ein Forum, in dem man sich über seine Fortschritte austauschen kann.

Der Schatz der Zeit….Le trésor du temps. Auf Deutsch gibt es ein Sprichwort: Zeit ist Geld.
Haben Sie genug Zeit? Was ist der Wert der Zeit? Macht Zeit glücklich? Macht Geld glücklich?

Mehr Informationen über die Schatzsuche hier: Video (auf Französisch)

Wortschatz:

Der Schatz / ä -e  – le trésor

Die Nachbildung / -en – la réplique

Der Wert / -e – la valeur

Das Rätsel / -e – l’énigme

Entschlüsseln – décrypter / décoder

Gewinnen – gagner

Der Fortschritt / -e – le progrès

 

 

 

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Warum wir das Verb ans Ende setzen…

Guezli

Die Zeit vor Weihnachten ist wunderbar! Aber leider viel zu kurz.

Deshalb biete ich heute keinen Blog-Text, sondern einen Link zu einem Artikel, den es sich zu lesen lohnt. Er ist auf Französisch (was von vielen sicher geschätzt wird!).

https://www.letemps.ch/culture/2012/09/24/voila-lallemand-met-verbe-fin

Ich wünsche Ihnen einen schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wir sehen uns im Januar wieder!

PS: Wo sind den alle Weihnachts-Guezli hin? Die Antwort wird mir wohl meine Waage geben…

 

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Fehlerkultur – aus Fehlern lernen

Glücklicherweise hört man heutzutage in fast jedem Kurs den Satz: “Sie dürfen Fehler machen!” oder “Machen Sie Fehler, Fehler sind erlaubt!” Trotzdem macht keiner gerne Fehler.

Espace Allemand Fehler machen

aus Fehlen lernen

Wozu sind Fehler gut?
Fehler machen klug. Das ist nicht nur ein Spruch, es ist auch eine wissenschaftlich untersuchte und erwiesene Tatsache. Was man aber zuerst lernt, wenn man einen Fehler macht ist: so ist es falsch.
In der Fachsprache nennt man das “negatives Wissen”*. Negatives Wissen ist Wissen darüber, wie etwas nicht ist oder nicht funktioniert, welche Strategie nicht zum Ziel führt oder welche Theorie falsch ist. Dieses “nicht-Wissen” hilft uns den gleichen Fehler nicht zweimal zu machen. Und es kann uns motivieren so lange zu üben, bis wir etwas ohne Fehler schaffen. Es hat also verschiedene Funktionen:

  1. Schutz
  2. Fortschritt

Denken wir an die Höhlenmenschen.  Da sitzt ein Säbelzahntiger hinter dem Busch. Oskar erkennt sofort das Knurren dieses gefährlichen Tiers. Er hat es schon einmal gehört, als er ein kleiner Junge war. Kurz darauf war sein Onkel verschwunden. Seine Familie sagt ihm, sein Onkel sei von einem Säbelzahltiger gefressen worden.
1. Schutz: Das Erinnern an einen Fehler löst im Hirn einen Alarm aus: Mein Onkel wurde von einem Säbelzahntiger gefressen und eine Minute vorher, haben wir das gleiche knurrende Geräusch gehört.
2. Fortschritt: Das Lernen aus Fehlern motiviert uns so lange zu üben, bis es gelingt: Als Kind spielte Oskar mit seinen Freunden jeden Tag “Verstecken” (cache-chache).

Fehlerkultur

Um von diesen zwei Funktionen zu profitieren, braucht es eine besondere Haltung: die Fehlerkultur.
Der Fehler ist passiert – was machen wir jetzt und was machen wir das nächste Mal, wenn wir in eine ähnliche Situation kommen?
Wichtig ist die Gelegenheit zu bekommen, es besser zu machen.
Fehlertoleranz heisst also nicht das Falsche akzeptieren! Sondern die Fehler als Hilfsmittel zum Erfolg verstehen.

Konkret heisst das für  den Lernenden:
– keine negativen Emotionen
– den Fehler schätzen und nicht verschweigen
– versuchen es besser zu machen und üben, üben, üben

Konkret heisst das für die Lehrer:
– keine negativen Emotionen
Ermutigungen und Unterstützung
– Gelegenheit bieten zur Selbstkorrektur und zum Üben

Lesen Sie hier einige lustige Fehler, die im Deutschkurs passiert sind: Le bêtisier de Espace Allemand

* Quelle und mehr Informationen hier: Grundlagenartikel von Prof. Firtz Oser, Aus Fehlern lernen

 

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Salut Salon – Klassik für alle mit Witz und Humor

Das Quartett “Salut Salon” aus Hamburg spielt klassische Musik mit vollem Körpereinsatz. Im Interview sagt die Cellistin: “Körperlose Musik wurde zwar erfunden, dafür kommt aber niemand ins Konzert”. Das stimmt. Die Leute gehen ins Konzert nicht nur um etwas zu hören sondern auch um etwas zu sehen. Die vier Musikerinnen spielen leidenschaftlich und mit Charme.

Das Projekt “Salut Salon” wurde vor 30 Jahren gegründet. Angelika Bachmann und Iris Siegfried waren zusammen im Schulorchester. Bei einem Lachanfall entstand ihre Freundschaft. Zuerst spielten sie zu zweit auf einer Familienfeier. Danach traten sie bald regelmäßig auf. Eine Pianistin und eine Cellistin kamen dazu und so wurden sie zu einem Quartett. 2002 kam der Durchbruch: in Hamburg spielten sie eine ganze Konzertreihe in ausverkauften Hallen. Heute gibt das Ensemble über 120 Konzerte pro Jahr.

Hier ein kurzes Interview mit den vier Ladies, Lachanfall inklusive.

Lassen Sie sich davon überzeugen und besuchen Sie das Konzert am 9. November in Beausobre in Lausanne! Hier finden Sie Informationen, wo Sie Tickets bekommen. http://www.beausobre.ch/?r=site/spectacle&id=507

 

 

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Das Mittelalter im Jahr 2016

Espace Allemand

Jedes Jahr findet in der Nähe von München ein Ritterturnier in Kaltenberg statt. Es ist ein mittelalterliches Festival für Gross und Klein. Im Sommer besuchte ich diesen verzauberten Ort mit meiner Familie. Wir verkleideten uns und waren eine bunte Gruppe aus Prinzessinnen, Hofdamen, Mönchen und Rittern. Das Festival findet auf einem Hügel in einem Wald statt. Es gibt sogar ein richtiges Schloss und eine Arena, wo es am Abend ein Ritterturnier gab. Wir waren früh dort, marschierten durch ein Tor und kamen auf den mittelalterlichen Markt mit vielen kleinen Hütten aus Holz. Es gab viele Stände mit wunderschönem Schmuck, Kleidern, Instrumenten, Bierkrügen, geräuchertem Fleisch und sogar mit richtigen Schwertern. Dazwischen gab es immer wieder Stände mit traditionellem Essen, das sehr lecker schmeckte. Der Markt war sehr gross! Wir sahen viele Künstler, Jongleure und Musiker, die auf verschiedenen Bühnen ihr Talent zeigten. Um neun Uhr begann das Ritterturnier mit einem lauten Knall. Lichter flackerten auf, Musik ertönte und ein Erzähler erzählte allen die Geschichte, die mit echten Pferden, Rittern und vielen anderen Akteuren vorgespielt wurde. Das Highlight für mich waren die Lanzenkämpfe, auch ‘Tjost’ genannt, auf den Pferden. Dabei kam mir das deutsche Sprichwort: „Für jemanden eine Lanze brechen“ in den Sinn, das bedeutet: „sich für jemanden einsetzen.“

Haben Sie schon einmal eine Lanze für jemanden gebrochen?

Worterklärung:

  • Ritterturnier: Männer, die im Mittelalter gegeneinander kämpfen
  • verkleiden: verschiedene Kleider anziehen, um auszusehen wie jemand anderes
  • geräuchertes Fleich : Fleisch, das über dem Feuer im Rauch gehangen hat
  • Schwerter: sehr lange, grosse Messer für die Ritter zum kämpfen
  • Knall: ein sehr lautes, kurzes Geräusch, wie bei einer Explosion
  • Lanze: ein sehr langer Stock mit einem Metallspitz vorne
  • Für jemanden eine Lanze brechen = rompre une lance pour quelqu’un/ s’engager pour quelqu‘un

Mehr infos: http://www.ritterturnier.de/

 

 

 

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Was treibt mich an? – 5 Tipps für mehr Motivation beim Lernen

Lern Motivation

Macht wach – und motiviert für die nächste Lektion

Fällt es Ihnen auch manchmal schwer, sich zum Lernen zu motivieren? Sie schieben das Lernen vor sich her. Statt sich hinzusetzen und eine Lektion aus dem Übungsbuch zu machen, bügeln Sie Ihre Hemden. Statt Deutschvokabeln zu lernen, putzen Sie die Fenster.

Wenn uns die Motivation zum Lernen fehlt, finden wir tausend Ausreden, um nicht lernen zu müssen – und fühlen uns dabei meistens gar nicht gut.

Jeder braucht hin und wieder eine frische Portion Motivation. Aber wie können wir unsere Motivation wecken? Hier sind 5 Tipps:

1. Finden Sie heraus, was Sie besonders motiviert. Was ist Ihre Passion? Bei welcher Aktivität vergessen Sie die Welt um sich herum? Worin sind Sie richtig gut? Schreiben Sie Ihre Top-5 Aktivitäten bzw. Stärken auf.

2. Gibt es auch beim Deutschlernen Aspekte, bei denen Sie in Ihrem Element sind? z.B. beim Dialog üben mit einem Partner, oder wenn Sie auf Deutsch einen Brief schreiben, oder beim Hören von Audioclips etc. Notieren Sie Ihre Favoriten.

3. Belohnen Sie sich. Wenn Sie eine Grammatik-Lektion gemacht haben, gönnen Sie sich eine Tasse Kaffee oder eine Episode Ihrer Lieblingsserie. Sie können sich aber auch mit einer der Aktivitäten belohnen, die Sie lieben, z.B.: „Wenn ich fünf Grammatik-Übungen gemacht habe, höre ich einen Clip Deutsche-Welle-Nachrichten.“ oder „Wenn ich zehn Vokabelkärtchen geübt habe, treffe ich mich mit meinem Tandem-Partner zum deutsch-französischen Smalltalk in meinem Lieblingscafé!“

4. Visualisieren Sie Ihren Lern-Prozess und das positive Gefühl, wenn Sie eine Lektion geschafft haben. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich diszipliniert zu einer festen Zeit an Ihren Küchentisch setzen und Deutschvokabeln üben. Stellen Sie sich vor, wie stolz Sie sind, wenn Sie die ersten zehn Kärtchen beherrschen und weglegen können! Die Technik des Visualisierens kann gut helfen, aus kleineren Motivationstiefs schnell wieder herauszukommen.

5. Sie haben nun eine gute Idee davon, was Sie motiviert und wann Sie motiviert sind. Integrieren Sie diese Motivatoren so oft wie möglich in Ihren Deutsch-Lernalltag – um dynamischer und mit mehr Spass zu lernen. Viel Erfolg!

Worterklärungen:

  • antreiben – Der Motor treibt das Auto an.
  • vor sich herschieben – eine Sache, die wir nicht gerne tun, immer weiter in die Zukunft verschieben.
  • Ausrede f. – Argument, weshalb man etwas nicht tun kann
  • hin und wieder – manchmal
  • sich etwas gönnen – sich etwas Gutes tun
  • schaffen – hier: ein Ziel erreichen
  • stolz – Ich bin stolz, weil ich etwas gut kann. Ich freue mich darüber!
  • beherrschen – etwas perfekt können
  • Motivationstief n. – wenn ich keine Motivation habe

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Vaterschaftsurlaub – bald auch in der Schweiz?

In vielen Aspekten ist die Schweiz top im internationalen Vergleich: medizinische Versorgung, Sozialsystem, Bildung. Doch in einem Punkt rangiert sie ganz unten in der Statistik: Wenn ein Schweizer Vater wird, darf er nur einen Tag von der Arbeit frei nehmen – so viel, wie für einen Umzug in ein neues Appartement!

Das ist viel zu wenig, finden viele Schweizer. Denn jeder, der selbst Kinder hat oder Freunde kennt, die Kinder haben, weiss das. Ein kleines Kind braucht besonders in den ersten Wochen und Monaten intensiven Kontakt zu seinen Eltern, damit es eine stabile Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

Auch die Väter heute denken anders als die Generationen vor ihnen. Sie wollen für ihre Kinder da sein und aktiv in den Alltag der Kinder involviert sein.

Die meisten OECD-Länder haben auf dieses neue Bedürfnis der Väter reagiert und einen mehr oder weniger langen Vaterschaftsurlaub etabliert – nicht aber die Schweiz (siehe Grafik).

statistik

Eine Volksinitiative will das jetzt ändern. 140 Organisationen, u.a. Travail.Suisse und Pro Familia stehen hinter dem Verein „Vaterschaftsurlaub jetzt!“, der die Volksinitiative lanciert hat. Ziel der Initiative ist es, 20 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub in der Schweiz zu etablieren – eine längst überfällige Reform, die die Schweiz zu einem familienfreundlicheren Land machen wird.

Umfragen zeigen, dass sich über 80% der Schweizer einen Vaterschaftsurlaub wünschen. Viele Männer wären sogar bereit, auf ihr Salär während dieser Zeit zu verzichten – weil ihr Wunsch so gross ist, die ersten Lebenswochen ihres Kindes intensiv mitzuerleben (siehe Interviews im Video unten).

Wir wünschen allen Schweizer Vätern, dass dieser Wunsch bald Realität wird!

Worterklärungen:

  • Vaterschaftsurlaub m. – wenn ein Mann Vater wird, kann er in vielen Ländern, z.B. in Deutschland oder Frankreich, speziellen Urlaub nehmen. Ein grosser Teil seines Salärs wird in dieser Zeit weiter gezahlt.
  • Vergleich m. – Ich vergleiche zwei Packungen Pasta in der Migros: eine ist kleiner und teurer, die andere ist grösser und kostet weniger. Ich kaufe die grössere Packung.
  • Bildung f. – Schule, Universität
  • Beziehung f. –  Relation
  • Alltag m. – das, was wir jeden Tag tun
  • Bedürfnis n. – Wir brauchen etwas. Wir haben ein Bedürfnis nach etwas.
  • längst überfällig – alle warten darauf, dass es endlich gemacht wird
  • familienfreundlich – Das Hotel war sehr familienfreundlich: Es gab ein Animationsprogramm für die Kinder und extra grosse Zimmer mit Kinderbetten.
  • Umfrage f. – man fragt viele Leute nach ihrer Meinung
  • verzichten – etwas nicht haben (wollen)

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Deutsch lernen mit Kindle und Audible

„Max Frisch im Original lesen – ein Traum! Leider ist dafür mein Deutsch nicht gut genug…“

Haben Sie so etwas auch schon öfter gedacht? Kein Wunder… Denn bisher war es sehr mühsam, ein fremdsprachiges Buch zu lesen. Das Wörterbuch lag immer mit auf dem Tisch. Ständig mussten wir ein Wort nachschlagen.

Aber so macht Lesen keinen Spass! Bald haben wir das Buch weggelegt und – wenn uns die Geschichte wirklich interessiert hat – die übersetzte Version gekauft.

Doch dank E-Book-Readern wie Kindle ist es heute möglich, unkompliziert fremdsprachige Bücher zu lesen – auch ohne perfekte Sprachkenntnisse.

 

„Aber ich verstehe doch trotzdem nicht alle Wörter!“

Kein Problem: Wenn Sie ein Wort markieren, zeigt das integrierte Wörterbuch die Definition des Wortes auf dem Display.

Kindle App Wörterbuch

Falls Sie das Wort trotzdem nicht verstehen: Mit einem Klick öffnet sich Google und übersetzt das Wort. Ein Klick zurück – und Sie sind wieder in Ihrem E-Book!

Kindle App Übersetzer

 

Mit der Whispersync-Funktion kann man Bücher synchron mit Kindle lesen und als Audible-Hörbuch hören. Wir können einfach zwischen Lesen und Hören wechseln – oder wir lesen und hören das Buch parallel (siehe auch Video unten).

Dies verstärkt den Lern-Effekt: Wenn wir parallel lesen und hören, wird unser Gehirn doppelt stimuliert – so lernen wir effektiver.

Gleichzeitig verbessern wir unsere Aussprache, weil wir beim Lesen den Text von einem Muttersprachler hören. Leider ist die Auswahl der kompatiblen Bücher auf deutsch aktuell noch sehr begrenzt. Das wird sich aber hoffentlich bald ändern!

Sie möchten am liebsten sofort mit einem E-Book beginnen? So funktioniert es in 5 Schritten:

1. Wählen Sie im amazon Kindle-Shop ein E-Book, das Sie gerne lesen möchten. Wenn Sie das Buch auch hören wollen, achten Sie darauf, dass das Buch auch als Whispersync-Version existiert, z.B. „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm, “Homo Faber” von Max Frisch, “Siddharta” von Hermann Hesse etc.

Kindle Shop Schimmelreiter

2. Laden Sie das E-Book auf Ihren Kindle oder auf die Kindle App auf Ihrem iPhone/Smartphone.

3. Laden Sie ebenfalls das Audible-Hörbuch herunter. Falls Sie die App neu installieren: Audible können Sie für 30 Tage gratis testen.

4. Öffnen Sie das E-Book, markieren Sie ein Wort und aktivieren Sie das Wörterbuch für Deutsch.

5. Und nun: Viel Spass beim Lesen (und Hören)!

Tipp: Sie mögen klassische Literatur? amazon bietet viele Literatur-Klassiker gratis als E-Book an – einige gibt es auch in Kombination mit Hörbuch.

Worterklärungen:

  • mühsam – viel Arbeit
  • ständig – sehr oft
  • nachschlagen – in einem Wörterbuch nach einem Wort schauen
  • doppelt – zweimal
  • gleichzeitig – simultan
  • begrenzt – limitiert
  • auf etwas achten – genau hinschauen

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Grundeinkommen – Geld ohne Arbeit?

Schweizer FrankenAm kommenden Sonntag ist es soweit: die Schweizer stimmen ab über das Grundeinkommen. Wahrscheinlich mit „Nein“ – denn die Skepsis ist gross.

Denn wir fragen uns ängstlich: „Wenn jeder 2500 Franken im Monat vom Staat bekäme, würde keiner mehr arbeiten gehen, oder? Was würde dann aus unserem schönen Land werden?“

Jeder würde nur noch machen, was er will… Die Büros blieben leer. Die Regale bei der Migros auch. Züge würden keine mehr fahren. Das CHUV, die Schulen – geschlossen?!

Jeder würde nur noch machen, was er will… Aber was wollen denn die meisten Menschen? Arbeiten!

Eine Umfrage von DemoSCOPE zeigt, dass nur 2% der befragten 1076 Personen aufhören würden zu arbeiten, wenn sie ein Grundeinkommen bekämen.

Wozu gibt es dann überhaupt die Debatte über ein Grundeinkommen?

Initiator Daniel Häni glaubt, dass die Menschen kreativer und produktiver werden, wenn sie nicht arbeiten müssen, sondern können.

Laut Häni gibt das Grundeinkommen den Menschen die Freiheit, das zu arbeiten, was sie gerne tun. Es fördert ihre Selbstbestimmung und Eigenverantwortung:

54% würden sich weiterbilden

53% nähmen sich mehr Zeit für die Familie

22% würden sich selbständig machen

35% würden nachhaltiger konsumieren

Egal, wie die Abstimmung nächsten Sonntag ausgeht – die Idee eines Grundeinkommens bleibt aktuell, in der Schweiz und in vielen anderen europäischen Ländern, z.B. in den Niederlanden und Finnland.

Was halten Sie von der Idee eines Grundeinkommens? Verrückt? Genial? Absurd? Diskutieren Sie in der nächsten Deutschstunde oder schreiben Sie uns einen Kommentar!

Worterklärungen:

  • würde + Infinitiv = Konj. II
  • bekäme – Konj. II von bekommen
  • blieben – Konj. II von bleiben
  • Umfrage f. – man fragt viele Menschen zu einem bestimmten Thema
  • Selbstbestimmung f. – man kann frei entscheiden, was man tun möchte
  • Eigenverantwortung f. – Was ich mit meinem Leben mache, liegt in meiner Hand. Ich entscheide, und ich trage die Konsequenzen.
  • nähmen – Konj. II von nehmen
  • nachhaltig konsumieren – Produkte kaufen, die z.B. lange halten, die man recyclen kann oder die umweltfreundlich produziert sind.

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