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Aï, aï, aï! C’est bientôt fini!
Posted by espaceallemand in Geschichte, Kultur, Kunst, People, Präteritum, Schweiz, Stadtleben on 09/01/2018
Ich war erst 3x. Ich möchte mindestens noch einmal gehen. Waren Sie schon dort?
Ich spreche von der Ausstellung von Ai Weiwei im Palais de Rumine.
Die mehr als 40 Installationen vom Künstler sind im ganzen Palais de Rumine versteckt. Man geht also durch alle Ausstellungen: Musée des Beaux-Arts, musée de zoologie, musée de l’archéologie. ... Dabei entdeckt man nicht nur die Kunstwerke von Ai Weiwei sondern man lernt nebenbei ganz viel. Die Objekte von Ai Weiwei sind mit Kleber am Boden gekennzeichnet, manchmal würde man sie sonst nicht erkennen. Manche sieht man aber sofort! Zum Beispiel der grosse Papierdrache, der im Zoologischen Museum an der Decke hängt.
Eines meiner Lieblingsstücke ist das hier:
Ich finde es lustig. Es ist eine Skulptur, die aussieht als wäre sie aus der Kykladenkust aus der Zeit um 3500-2000 vor Christus. Diese pseudokykladische Skulptur hat Ai Weiwei für das Museum für kykladische Kunst in Athen geschaffen.
Was mich besonders fasziniert ist seine Wahl der Materialien. Er hat zum Beispiel ein menschliches Skelett aus Porzellan gemacht. 54 Knochen aus zerbrechlichem Porzellan. Er hatte in der Nähe eines Arbeitslagers (wo zur Zeit von Mao “Gegenrevolutionäre” gefangen gehalten wurden) im Boden ein echtes menschliches Skelett entdeckt und es ausgegraben. Dieser Fund inspirierte ihn, selber ein Skelett herzustellen. Dazu wählte er ein zerbrechliches und kostbares Material.
Haben Sie das IPhone aus schwarzem Stein gefunden, das im archäologischen Museum versteckt ist? Es macht mich nachdenklich. Wir denken, dass wir so tolle Dinge haben – der technische Fortschritt! Vor 10’2018 Jahren (also ca 10’000 vor Chr.), als man in der Steinzeit die erste Axt hergestellt hat, hat man da das gleiche gedacht? Der Mensch, das intelligenteste Tier auf Erden?
Falls Sie noch nicht waren: die Ausstellung ist noch bis zum 28. Januar geöffnet.
PS: Es ist übrigens die letzte Aussellung, des mcb-a im Palais de Rumine. Danach zieht das Museum auf die PLATEFORME 10 beim Bahnhof.
Objectif Gare – Kunst am Lausanner Bahnhof
Posted by Madeleine Lobach in Hier und Jetzt, Kultur, Kunst, Stadtleben on 02/06/2015
Lausanne ist bekannt für ambitionierte architektonische Projekte: das Quartier Flon, das Rolex Learning Center der EPFL – und der Pôle muséal auf dem früheren Terrain der SBB neben dem Lausanner Bahnhof.
Drei der wichtigsten Lausanner Museen sollen dort ab 2018 eine neue Heimat finden: das Musée Cantonal des Beaux-Arts (mcb-a), das Mudac und das Elysée. Fotografie, Design und Bildende Kunst direkt nebeneinander – das klingt spannend.
Natürlich gibt es verschiedene Meinungen zur geplanten Transformation des SBB-Geländes. Der Entwurf des Estudio Barozzi Veiga aus Barcelona für das neue mcb-a mit dem riesigen minimalistischen Kubus gefällt sicher nicht jedem – aber er ist in jedem Fall sehenswert.
2018… Das ist noch lange hin! Zum Glück müssen wir aber nicht so lange warten: Vom 5. bis 14. Juni präsentiert der Pôle muséal ein Kunstevent, bei dem für jeden etwas dabei ist – selbst wenn man sich nicht so sehr für Kunst interessiert.
Denn Objectif Gare bietet neben Ausstellungen und Performances auch Konzerte, Afterworkpartys und Filmabende. Dazu gibt es leckeres Essen von regional bis indisch.
Hier sind fünf Gründe, warum wir Objectif Gare nicht verpassen sollten:
1. Die Hallen des früheren Lokomotivendepots mit ihrer zickzackförmigen Dachkonstruktion sind sehenswert – nicht nur für SBB-Nostalgiker.
2. Paléo, Montreux Jazz, Electrosanne…: Jeden Abend von 18 bis 21 Uhr gibt es Musik im Stil eines der vielen Festivals der Region.
3. Sie würden gerne selbst etwas Künstlerisches machen, aber finden im Alltag keine Zeit? Melden Sie sich für einen der Workshops an z.B. für Portraitzeichnen (inscriptions at objectifgare.ch).
4. Wie wäre es nächsten Sonntag mit einem Brunch im Pôle muséal? Danach gibt es ein Jazzkonzert von Studenten der HEMU.
5. Alle Veranstaltungen sind kostenlos!
Und wenn Sie jetzt trotzdem sagen „Das ist nichts für mich!“: Die Ausstellung ist an verschiedenen Orten auch im öffentlichen Raum Lausannes präsent – Sie werden um Objectif Gare einfach nicht herumkommen! 🙂
Worterklärungen:
- Heimat f. – dort ist man zuhause
- spannend – aufregend, nicht monoton
- verschieden – nicht gleich
- Gelände n. – Terrain
- Entwurf m. – Konzeption
- sehenswert – Die Ausstellung im Musée d’Art Brut ist echt sehenswert. Du solltest sie dir unbedingt anschauen.
- das ist noch lange hin = das dauert noch lange
- verpassen – Heute morgen habe ich den Bus verpasst. Ich kam eine Viertelstunde zu spät ins Büro. Das Meeting hatte schon begonnen. Mein Chef war ziemlich sauer!
- Veranstaltung f. – Event
- um etwas herumkommen – etwas vermeiden