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Ein Elfchen im April
Posted by Madeleine Lobach in Kunst, Poesie on 15/04/2013
April
April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will. (…)
Heinrich Seidel (1842-1906)
Die Jahreszeiten waren schon immer eine grosse Quelle der Inspiration für Dichter. Warum nicht einmal selbst ein Gedicht schreiben? Zum Beispiel ein “Elfchen”. Das dauert nur ein paar Minuten, ist kinderleicht – und klingt trotzdem sehr poetisch.
Sie können ein Elfchen über die Jahreszeit schreiben, über die Stadt, in der Sie wohnen, über sich selbst, oder über jedes andere Thema, das Ihnen gerade einfällt.
Ein Elfchen funktioniert so:
1. Zeile: Ein Wort (ein zentrales Wort, Thema des Gedichtes)
2. Zeile: Zwei Wörter (z.B. was ich sehe, höre, rieche…)
3. Zeile: Drei Wörter (z.B. was passiert)
4. Zeile: Vier Wörter (z.B. was ich fühle)
5. Zeile: Ein Wort – (ein Wort zum Schluss)
Ein Elfchen über den April klingt dann z.B. so:
April
Sonne spielt
Verstecken mit Wolken
Licht, Schatten, Licht, Schatten
Frühling!
P.S. Warum heisst das Gedicht wohl Elfchen!?
Worterklärungen:
- düster – dunkel
- Gesaus n. – Lärm, schnelle Bewegung
- Jahreszeit f. – Frühling, Sommer, Herbst, Winter
- Dichter m. – Poet
- Gedicht n. – ein Dichter schreibt Gedichte, z.B. Heinrich Seidel “April”