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Lunchkino
Posted by espaceallemand in Hier und Jetzt, Kultur, Stadtleben on 15/03/2017
Am letzten Dienstagmittag war ich im Kino. Ich war vorher noch nie an einem Wochentag (Arbeitstag!) am Mittag im Kino. Ich war überrascht wie praktisch und effizient die Kinopause war! Am Morgen habe ich früh mit der Arbeit begonnen. Kurz vor 12.00 Uhr habe ich meinen Computer ausgeschaltet und bin ins Zentrum gefahren. Der Film begann um 12.15 Uhr und dauerte bis kurz vor 14.00 Uhr. Um 14.20 Uhr sass ich wieder an meinem Schreibtisch. Mit einem klaren und freien Kopf und vielen neuen Ideen.
In Zürich gibt es das Lunchkino schon seit 1996! Man geht in der Mittagspause hin, isst sein Sandwich und sieht einen Film. Man ist für 2 Stunden in einer total anderen Welt. Wenn man nach dem Film aus dem Kino kommt, weiss man gar nicht mehr so recht, wo man ist. Sich auf die Arbeit konzentrieren kann am Anfang des Nachmittags ein wenig schwierig werden, je nach Film, den man gesehen hat. Das gebe ich gern zu. “Manchester by de Sea” würde ich zum Beispiel nicht als Lunchkinofilm empfehlen. Ein extrem starker und aufrührender Film.
Anstatt mit seinen Kollegen in ein lautes Restaurant sitzen und dort über die Arbeit sprechen, ist das Lunchkino wie kleine Mini-Ferien von der Arbeit.
Ich habe den Film “La bataille du Gripen” gesehen, bei dem ich sogar ein wenig mitgearbeitet habe. Zusammen mit meiner Kollegin habe ich einen Teil der Transkriptionen gemacht (Schweizerdeutsch -> Deutsch). “Das Gripenspiel” (so heisst der Film auf Deutsch. Der Titel ist ein Wortspiel: Krippenspiel – Gripenspiel) ist ein sehr empfehlenswerter Film. Man erfährt, was bei einem Referendum hinter den Kulissen passiert, wie politische Kampagnen organisiert werden. Politik kann sehr spannend sein!
Und noch ein Tipp: den Film in der Originalsprache sehen und einen deutschen oder schweizerdeutschen Film wählen! So können Sie nebenbei noch Deutsch üben.
Wahlen und Abstimmungen in Amerika und in der Schweiz
Posted by espaceallemand in Geschichte, Hier und Jetzt, International, Made in Switzerland, Politik, Schweiz on 30/09/2016
Trump, Trump und nochmal Trump. Clinton, Clinton und wieder Clinton. Man hört und liest fast nur noch von ihnen.
Ich fühle mich, als hätte ich eine „Trumpvergiftung“ , „Clintonitis“ oder beides zusammen.
Die Zeitungen sind „vertrumpt“, im Fernsehen sieht man Frau Clintons Gesicht überall.
Die Artikel über H. Clinton und D. Trump sind oft nicht sehr informativ. Man kann es schon an der Schlagzeile erkennen:
- Trump erinnert mich an Beyoncé (http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/donald-trump-erinnert-mich-an-beyonce/story/28983459?track)
- Trump lädt Bill Clintons Ex-Geliebte ein (http://www.blick.ch/news/ausland/uswahlen/schmutziges-erstes-tv-duell-trump-laedt-bill-clintons-ex-geliebte-ein-id5528149.html)
Zugegeben es geht uns auch etwas an, wenn in Amerika die wichtigsten Wahlen des Landes stattfinden. Doch sollten unsere Journalisten nicht vergessen, dass es auch hier wichtige Informationen gibt, die man verbreiten soll!
Wir hatten inzwischen einen Abstimmungssonntag. Joseph Gordon-Levitt sagte am Zürich Film Festival „Es ist wirklich super toll, dass ihr in der Schweiz abstimmen könnt!“ (https://www.bluewin.ch/de/entertainment/tv/zff/artikel-2016/zurich-film-festival-snowden-interview-gordon-levitt.html)
Das finden wir wahrscheinlich alle. Aber warum gehen dann nur so wenige wirklich abstimmen?
Im Kanton Glarus waren es 33% die für oder gegen das neue Nachrichtendienstgesetz abgestimmt haben.
Der Kanton Schaffhausen liegt wie immer mit 61.7% an der einsamen Spitze. Das muss daran liegen, dass das Nicht-Abstimmen mit einer Busse von 6.- sfr bestraft wird.
Aber für knapp 40% der Stimmbevölkerung ist auch das kein Grund an die Urne zu gehen.
Zurzeit ist der Kanton Schaffhausen der einzige Kanton mit einer solchen Busse.
Was meinen Sie? Würden mehr Leute abstimmen, wenn es eine schweizweite Busse gäbe? Sollte die Busse höher sein?
Wie sonst könnte man die Leute motivieren?
Diskutieren Sie mit! Hier im Blog oder mit Ihrem Deutschlehrer oder Ihrer Deutschlehrerin!
Mehr Ferien? Die Schweizer sagen “Nein”!
Posted by Madeleine Lobach in Plural on 14/03/2012
Am Sonntag haben die Schweizer abgestimmt: ein klares “Nein!” zu sechs Wochen Ferien. Seit 1984 haben die Schweizer vier Wochen Ferien. Aber heute, in der Zeit von Computer und Globalisierung, ist die Arbeit stressiger und anstrengender als früher.
Deshalb sagt die Initiative “6 Wochen Ferien für alle”, vier oder fünf Wochen Ferien genügen nicht mehr. Viele Arbeitnehmer sind oft krank, und oft ist die Diagnose: “Burnout”. Mehr Ferien sind wichtig für die Gesundheit. Wenn man öfter Ferien macht, bleibt man gesund und ist produktiver bei der Arbeit.
Die Schweizer Arbeitnehmer sehen das aber nicht so. Die Abstimmung von Sonntag hat gezeigt: vier Wochen Ferien genügen den Schweizern.
Andere Länder in Europa haben mehr Ferien als die Schweiz. In Deutschland und in Frankreich sind sechs Wochen Ferien ganz normal. Man arbeitet dort auch weniger Stunden als in der Schweiz.
International sieht es anders aus: in den USA und in Kanada haben die Menschen nur zwei oder drei Wochen Ferien und finden das ganz normal. In China ist es normal, sechs oder sieben Tage in der Woche zu arbeiten. Und Ferien? Eine Woche im Jahr genügt!
Aus der Sicht eines Amerikaners oder eines Chinesen haben die Schweizer also ganz viel Ferien!
Inspiration für die nächste Deutschstunde:
Ferien können auch stressig sein, besonders wenn man verreisen will. Schauen Sie das Video. Wohin möchte der Mann reisen und warum? Was will er bei der Reservierung ändern? Welche alternativen Flüge bietet ihm die Dame im Reisebüro an?
Worterklärungen
- abstimmen – wählen. Wer ist dafür? Wer ist dagegen?
- anstrengend – Die Arbeit ist anstrengend. Danach ist man sehr müde.
- genügen – Das Essen genügt mir. Ich habe genug gegessen. Ich bin satt.
- Arbeitnehmer m. ≠ Arbeitgeber m. Der Chef ist der Arbeitgeber.
- aus der Sicht – aus der Perspektive
- Reisebüro n. – Dort kann man eine Reise buchen.
- anbieten – offerieren