Archive for category Lernstrategien Sprache
Sprachkurse – mal anders (2)! Blockaden
Posted by espaceallemand in Hier und Jetzt, Lernmethoden, Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Sprache, Uncategorized on 04/05/2018
Blockaden – das kennen viele. Man will, aber es geht einfach nicht.
Wer hatte nicht schon einmal in seinem Leben Sprachunterricht : Grammatik, Aufgaben dazu und Wortschatz lernen… Klar, so kann man auch Sprachen lernen. Aber nicht nur!
Wir haben Erfahrungen aus unseren Deutschkursen gesammelt haben, wie man auch Sprachen lernen kann.
Sonja erzählt uns aus einem Kurs mit einem kleinen Jungen.
Der Junge und die Fehler
Dieser Junge, etwa 7 oder 8 Jahre alt, musst Deutsch lernen, weil es seinen Eltern so wünschten. Er wollte perfekt sein für seine Eltern und er hatte grosse Angst Fehler zu machen. Also sprach er nicht.
Eines Tages wollte er, dass ich einen kurzen Text auf Französisch schreibe und er den selben Text auf Deutsch. Ich erklärte ihm, dass ich das sehr gerne machen würde, aber dass er meinen Text korrigieren müsse, weil ich viele Fehler auf Französisch mache! Der Junge war sehr überrascht. Seine Lehrerin kann eingestehen, dass sie Fehler macht und nicht perfekt ist?!
Natürlich habe ich dann extra viele Fehler gemacht, sodass er viel zu korrigieren hatte. Er hatte grossen Spass dabei. Seit diesem Tag hat er angefangen zu sprechen, denn jetzt wusste er, dass Fehler machen gar nicht so schlimm ist.
Jeder lernt anders am besten. Viele Deutschlernende möchten spezifisch und praxisbezogen lernen. Unsere Lehrer kommen diesen Wünschen gerne nach und passen sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die Lehrer entwickeln immer wieder eigene, kreative, aktive und so auch Kurse der etwas anderer Art.
Schon erschienen in dieser Reihe: Sprachkurse mal anders! Mit Yoga…
Sprachkurse – mal anders! Mit Yoga…
Posted by espaceallemand in Lernmethoden, Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Motivation, Sport, Sprache on 13/04/2018
Wer hatte nicht schon einmal in seinem Leben Sprachunterricht : Grammatik, Aufgaben dazu und Wortschatz lernen…
Klar, so kann man auch Sprachen lernen. Aber nicht nur! Es gibt viele Leute, denen eine solche Art zu lernen nicht unbedingt liegt. Diese Lernenden brauchen andere Methoden oder möchten spezifisch und praxisbezogen lernen. Unsere Lehrer kommen diesen Wünschen gerne nach und passen sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die Lehrer entwickeln immer wieder eigene, kreative, aktive und so auch Kurse der etwas anderer Art.
Einige Erfahrungen, welche wir gesammelt haben, teilen wir gerne in den nachfolgenden Blogs.
Deutschlernen mit Yoga
Ein Text von Nadine, Deutschlehrerin bei Espace Allemand seit 2010.
Letztes Jahr hatte ich eine Schülerin, die in der Ausbildung zur Ergotherapeutin war. Ihr Ziel war, später in der Deutschschweiz zu arbeiten, also wollte sie ihr Deutsch verbessern. Wir begannen mit gemeinsamen Yoga-Übungen, die sie erklären sollte. Den Wortschatz hat sie vorher gelernt. Wir lachten viel (hauptsächlich wegen meinen komischen Figuren) und waren in ständiger Bewegung.
Einige Kurse später setzten wir das Gelernte in die Praxis um und inszenierten mögliche Situationen zwischen Therapeut und Patient, was wiederum sehr aktiv und mit viel Bewegung verbunden war.
Die Fortschritte waren schnell erkennbar, die Schülerin war motiviert. Das Gelernte war für sie von grossem Nutzen für ihren zukünftigen Alltag in der anderen Sprachregion.
Mir machte es Freude, die Fortschritte meiner Schülerin zu sehen und ich erhielt als positiven Nebeneffekt sogar ein besseres Gleichgewicht und etwas mehr Beweglichkeit.
Wortschatz:
die Ausbildung = la formation
hauptsächlich = principalement
in ständiger Bewegung sein = être constamment en train de bouger
umsetzen = mettre en pratique
der Fortschritt = le progrès
erkennbar = visiblezukünftiger Alltag = quoditien futurder Nebeneffekt = l’effet secondaire
das Gleichgewicht = l’équilibre
Schöne Wörter
Posted by espaceallemand in Familie, Lernstrategien Sprache, Rund ums Wort, Spiel, Wörterbuch on 16/05/2017
Haben Sie ein Lieblingswort?
Meine Lieblingswörter auf Schweizerdeutsch und Französisch sind
“Chrüsimüsi” und “loufoque”.
Chrüsimüsi tönt genau so wie seine Bedeutung: Durcheinander. Aber es tönt klein, süss (mit “i” und “ü”) und nicht so bedrohlich und kalt (mit “u” und “ch”) wie seine deutsche Übersetzung.
“Loufoque” tönt für mich überhaupt nicht wie “verrückt” sondern eher wie “leicht”. Etwas aus Watte und Schaum wäre für mich “loufoque”. Trotzdem oder genau deshalb ist es auch mein Lieblingswort. Nicht alles ist so, wie es scheint!
Mein absolutes Lieblingsspiel ist das “Wörterbuch-Spiel”.
Das geht so: man nimmt ein Wörterbuch in einer Sprache, die alle gut oder weniger gut sprechen, das ist egal. Ein Spieler sucht ein Wort aus, das niemand kennt. Alle anderen Spieler müssen nun die Bedeutung des Wortes erklären, so wie sie im Wörterbuch stehen würde.
Nehmen wir das Wort “hantig”. Niemand weiss, was es bedeutet, aber Spieler 1 sagt: “hantig” kommt von Hand und bedeutet, etwas passt in eine Hand. Zum Beispiel ein hantiger Koffer.
Spieler 2 meint: “hantig” kommt aus dem Englischen und man benutzt es für Tiere, die man jagen darft. Die Rehe sind im Herbst hantig, wir dürfen sie dann jagen.
Spieler 3 behauptet: “hantig” ist kein Adjektiv, wie viele meinen, sondern ein Nomen! Der Hantig. Es ist eine Kreatur, die es nur in Finnland gibt. Der Hantig ist sehr gefährlich, weil er sehr wild ist und lange Zähne hat.
Ende der Runde: Der Spieler mit dem Wörterbuch liest die richtige Bedeutung vor: “hantig” ist ein Adjektiv und bedeutet “scharf”, “bitter” oder “zänkisch”, “unwillig”. Es wird in Österreich und Bayern benützt.
Derjenige, der die beste Erklärung gesagt hat oder der Spieler, der die richtige Bedeutung erraten hat, hat die Runde gewonnen und darf ein neues Wort aussuchen.
Welches sind Ihre Lieblingswörter? Schreiben Sie mir einen Kommentar!
Und welches Spiel mit Wörter spielen Sie gerne?
Lerntipp: mit Radio hören Sprachen lernen
Posted by espaceallemand in Internet, Kommunikation, Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Lerntipps, Made in Switzerland, Motivation, Musik, Sprache on 01/03/2017
Während ich diesen Blog schreiben, höre ich Radio SRF3. Ich könnte aber auch Radio Havanna hören oder Radio Mykonos! Mit meinem Smartphone geht es ganz einfach. Wie ich hört inzwischen jeder 5. Schweizer Radio über das Internet.
Ich habe die App von Radio SRF auf dem Handy. Fast jede Radiostation hat eine App oder man kann sie im Internet “live” hören.
Radio hören ist eine sehr entspannende Art eine Fremdsprache verstehen zu lernen: man hört gesprochene Sprache und wird immer wieder von Musik unterbrochen. Oder man wählt ein Programm : die Nachrichten, Musik, Hörspiele, Ratgebersendungen, Wirtschaftsnews, lustige Morgenshows, die Kinovorschau, …
Sie wollen Schweizerdeutsch verstehen lernen? Dann hören Sie doch den Wetterbericht auf Radio Bern1 in Berndeutsch oder Finanztipps in Baseldeutsch auf Radio Basilik. Wenn Sie wenig Zeit haben können Sie eine 3-minütige Gameshow auf Radio Pilatus hören und wenn Sie viel Zeit haben ein Interview mit einer interessanten Person auf Radio Zürisee.
Meine Tipps:
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Hören Sie Radio wie früher “live” – Sie hören, was gerade läuft. Zum Beispiel im Auto mit dem Autoradio (SRF1) oder übers mobile Internet (Sender und Sendung Ihrer Wahl). Man endeckt und erfährt viel Neues, Unbekanntes und Überraschendes!
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Wählen Sie die Sendungen, die Sie interessieren und abonnieren Sie einen Podcast. Hören Sie diesen Podcast beim Joggen oder Kochen regelmässig. Gewöhnen Sie sich an die Stimme und AkzentDialekt des Moderators. Sie werden sehen: am Anfang verstehen 5 bis 20% und nach 3-4 Sendungen werden es 50 -70% oder mehr sein!
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Wichtig ist Regelmässigkeit und dass Sie einer Sendung oder einem Sender ein paar Monate lang treu bleiben. Warum? Weil Sie vergleichen können: wie viel habe ich am Anfang verstanden? Wie viel ist es jetzt nach 2 Monaten? Sie können Ihre Fortschritte sehen, das motiviert und macht glücklich. Sprache lernen hat viel mit Motivation zu tun (lesen Sie auch diesen Artikel (La motivation – clé de votre réussite) und dieses Interview zum Thema Motivation).
Noch mehr Empfehlungen und Beschreibungen von Radiosendern hier in diesem Artikel der Coopzeitung.
Le gout de la mémoire
Posted by espaceallemand in Familie, Geschichte, Kunst, Lernstrategien Sprache, Made in Switzerland on 13/02/2017
Am Sonntag besuchte ich die Ausstellung und Filmvorführung der Künstlerin, Katerina Samara, in Sion.
Katerina Samara hat für ihre Masterarbeit an der “Ecole Cantonale d’Art du Valais (ECAV)” den Preis der Stadt Siders gewonnen. 2015/2016 konnte sie dank der Unterstützung der Fondation BEA (für junge Künstler) im “Atelier Tremplin” der “Ferme Asile” in Sion arbeiten.
Der Titel ihres aktuellen Projekts lautet: “le gout de la mémoire”. Die Übersetzung auf Deutsch ist sehr schwierig, denn “mémoire” hat mindestens zwei Bedeutungen. Ich beschreibe deshalb lieber, worum es geht.
Im Kunstzentrum “Ferme Asile” in Sion kann man die Ausstellung sehen. Es gibt Bilder (Familienfotos), Stickereien und Installationen. In ihren Installationen verbindet Katerina Samara – mit farbigen Fäden – den Geschmack an die Erinnerungen und Familiengeschichten.
Am Sonntag zeigte Katerina zuerst einen Film. Im Film ging es um eine griechische Familie, die aus Istanbul vertrieben wird – und um Essen.
Nach dem Film hat die Künstlerin zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ein griechisches Festessen zubereitet. 40 Personen sassen an einem langen Tisch und probierten viele verschiedenen griechische Speisen.
Mir ist an diesem Tag bewusst geworden, wie stark der Geschmackssinn mit dem Gedächtnis verbunden ist. Man möchte ja oft die Lernenden in Kategorien einteilen: den visuellen Typ, den auditiven Typ, etc. Wenn es diese Kategorien geben würde, wäre ich ein Geruch-/Geschmackstyp. Gerüche und Geschmäcker können mich ganz rasch in andere Zeiten versetzen. Ich erinnere mich in voller Klarheit an Dinge, die lange her sind.
Wäre es also nicht logisch eine Sprache beim Essen zu lernen? Ich meine jetzt nicht: die Wortschatzliste lesen während man ein Sandwich verschlingt!
Eher so: mit einem Tandempartner, der die Fremdsprache spricht, die man lernen möchte, schön essen gehen: Sich Zeit nehmen für das Essen und für die Gespräche.
Gibt es ein Essen (mit der Familie oder mit Freunden?) oder eine Erinnerung an ein Gericht, das Sie nie mehr vergessen werden?
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- Katerinas Samaras Installationen sind noch bis zum 5. März in der “Ferme Asile” in Sion zu sehen.
- Der Film, der gezeigt wurde hiess: A Touch of Spice.
Fehlerkultur – aus Fehlern lernen
Posted by espaceallemand in Kultur, Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Lerntipps, Sprache, Trucs et Astuces on 01/12/2016
Glücklicherweise hört man heutzutage in fast jedem Kurs den Satz: “Sie dürfen Fehler machen!” oder “Machen Sie Fehler, Fehler sind erlaubt!” Trotzdem macht keiner gerne Fehler.
Wozu sind Fehler gut?
Fehler machen klug. Das ist nicht nur ein Spruch, es ist auch eine wissenschaftlich untersuchte und erwiesene Tatsache. Was man aber zuerst lernt, wenn man einen Fehler macht ist: so ist es falsch.
In der Fachsprache nennt man das “negatives Wissen”*. Negatives Wissen ist Wissen darüber, wie etwas nicht ist oder nicht funktioniert, welche Strategie nicht zum Ziel führt oder welche Theorie falsch ist. Dieses “nicht-Wissen” hilft uns den gleichen Fehler nicht zweimal zu machen. Und es kann uns motivieren so lange zu üben, bis wir etwas ohne Fehler schaffen. Es hat also verschiedene Funktionen:
- Schutz
- Fortschritt
Denken wir an die Höhlenmenschen. Da sitzt ein Säbelzahntiger hinter dem Busch. Oskar erkennt sofort das Knurren dieses gefährlichen Tiers. Er hat es schon einmal gehört, als er ein kleiner Junge war. Kurz darauf war sein Onkel verschwunden. Seine Familie sagt ihm, sein Onkel sei von einem Säbelzahltiger gefressen worden.
1. Schutz: Das Erinnern an einen Fehler löst im Hirn einen Alarm aus: Mein Onkel wurde von einem Säbelzahntiger gefressen und eine Minute vorher, haben wir das gleiche knurrende Geräusch gehört.
2. Fortschritt: Das Lernen aus Fehlern motiviert uns so lange zu üben, bis es gelingt: Als Kind spielte Oskar mit seinen Freunden jeden Tag “Verstecken” (cache-chache).
Fehlerkultur
Um von diesen zwei Funktionen zu profitieren, braucht es eine besondere Haltung: die Fehlerkultur.
Der Fehler ist passiert – was machen wir jetzt und was machen wir das nächste Mal, wenn wir in eine ähnliche Situation kommen?
Wichtig ist die Gelegenheit zu bekommen, es besser zu machen.
Fehlertoleranz heisst also nicht das Falsche akzeptieren! Sondern die Fehler als Hilfsmittel zum Erfolg verstehen.
Konkret heisst das für den Lernenden:
– keine negativen Emotionen
– den Fehler schätzen und nicht verschweigen
– versuchen es besser zu machen und üben, üben, üben
Konkret heisst das für die Lehrer:
– keine negativen Emotionen
– Ermutigungen und Unterstützung
– Gelegenheit bieten zur Selbstkorrektur und zum Üben
Lesen Sie hier einige lustige Fehler, die im Deutschkurs passiert sind: Le bêtisier de Espace Allemand
* Quelle und mehr Informationen hier: Grundlagenartikel von Prof. Firtz Oser, Aus Fehlern lernen
Dank Rosmarin-Duft grösserer Lernerfolg?
Posted by espaceallemand in Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Lerntipps, Rund ums Wort, Sprache, Trucs et Astuces on 15/10/2016
Rosmarin hilft beim Auswendiglernen, steigert die Konzentration und stärkt den Willen. Sogar gegen Desinteresse soll es helfen!
Im Lexikon der Aromatherapie kann man das nachlesen. Aber auch das Schweizer Fernsehen hat einen kurzen Beitrag über diese wohlriechende Pflanze ausgestrahlt, als sie zur Heilpflanze des Jahres 2011 gekürt wurde. Und der Blick titelte dieses Jahr “Rosmarin ist gut für das Gedächtnis”.
Es tönt unglaublich: für einen Versuch hat man 150 Senioren (das sind Menschen über 65 Jahre) in 3 Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe löste einfache Gedächtnisaufgaben in einem Raum, wo es nach nichts roch. Die zweite machte dasselbe in einem Raum mit Lavendelduft und die dritte Gruppe löste die Aufgaben in einem Raum, wo es nach Rosmarin roch. Die Rosmarin-Gruppe war um durchschnittlich 15% besser!
Ich habe nun diese Duftsteine (siehe Foto rechts) und ein hochwertiges Rosmarinöl gekauft. Die Kursräume von Espace Allemand duften ab sofort nach … Lammbraten – wie in der Küche Schwiegermutter in Griechenland! Ja, mich erinnert Rosmarinduft an Fleisch. Aber das hat nichts mit diesem Thema zu tun.
Ich bin neugierig, ob es wirkt!
****
Lieber Deutschlerner (der bei Espace Allemand Deutschkurse besucht)
Was denken Sie über den neuen Rosmarin-Duft? Haben Sie einen Unterschied bemerkt? Konnten Sie sich besser Konzentrieren während Ihrer Deutschlektion? Waren Sie geistig fitter?
Schreiben Sie uns!
Was treibt mich an? – 5 Tipps für mehr Motivation beim Lernen
Posted by Madeleine Lobach in Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Lerntipps on 16/08/2016

Macht wach – und motiviert für die nächste Lektion
Fällt es Ihnen auch manchmal schwer, sich zum Lernen zu motivieren? Sie schieben das Lernen vor sich her. Statt sich hinzusetzen und eine Lektion aus dem Übungsbuch zu machen, bügeln Sie Ihre Hemden. Statt Deutschvokabeln zu lernen, putzen Sie die Fenster.
Wenn uns die Motivation zum Lernen fehlt, finden wir tausend Ausreden, um nicht lernen zu müssen – und fühlen uns dabei meistens gar nicht gut.
Jeder braucht hin und wieder eine frische Portion Motivation. Aber wie können wir unsere Motivation wecken? Hier sind 5 Tipps:
1. Finden Sie heraus, was Sie besonders motiviert. Was ist Ihre Passion? Bei welcher Aktivität vergessen Sie die Welt um sich herum? Worin sind Sie richtig gut? Schreiben Sie Ihre Top-5 Aktivitäten bzw. Stärken auf.
2. Gibt es auch beim Deutschlernen Aspekte, bei denen Sie in Ihrem Element sind? z.B. beim Dialog üben mit einem Partner, oder wenn Sie auf Deutsch einen Brief schreiben, oder beim Hören von Audioclips etc. Notieren Sie Ihre Favoriten.
3. Belohnen Sie sich. Wenn Sie eine Grammatik-Lektion gemacht haben, gönnen Sie sich eine Tasse Kaffee oder eine Episode Ihrer Lieblingsserie. Sie können sich aber auch mit einer der Aktivitäten belohnen, die Sie lieben, z.B.: „Wenn ich fünf Grammatik-Übungen gemacht habe, höre ich einen Clip Deutsche-Welle-Nachrichten.“ oder „Wenn ich zehn Vokabelkärtchen geübt habe, treffe ich mich mit meinem Tandem-Partner zum deutsch-französischen Smalltalk in meinem Lieblingscafé!“
4. Visualisieren Sie Ihren Lern-Prozess und das positive Gefühl, wenn Sie eine Lektion geschafft haben. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich diszipliniert zu einer festen Zeit an Ihren Küchentisch setzen und Deutschvokabeln üben. Stellen Sie sich vor, wie stolz Sie sind, wenn Sie die ersten zehn Kärtchen beherrschen und weglegen können! Die Technik des Visualisierens kann gut helfen, aus kleineren Motivationstiefs schnell wieder herauszukommen.
5. Sie haben nun eine gute Idee davon, was Sie motiviert und wann Sie motiviert sind. Integrieren Sie diese Motivatoren so oft wie möglich in Ihren Deutsch-Lernalltag – um dynamischer und mit mehr Spass zu lernen. Viel Erfolg!
Worterklärungen:
- antreiben – Der Motor treibt das Auto an.
- vor sich herschieben – eine Sache, die wir nicht gerne tun, immer weiter in die Zukunft verschieben.
- Ausrede f. – Argument, weshalb man etwas nicht tun kann
- hin und wieder – manchmal
- sich etwas gönnen – sich etwas Gutes tun
- schaffen – hier: ein Ziel erreichen
- stolz – Ich bin stolz, weil ich etwas gut kann. Ich freue mich darüber!
- beherrschen – etwas perfekt können
- Motivationstief n. – wenn ich keine Motivation habe
“Ich hätte gern ein Glace.”
Posted by espaceallemand in Hier und Jetzt, Lernstrategien Sprache, Made in Switzerland, Rund ums Wort, Schweiz, Sprache, Uncategorized, Wörterbuch on 15/07/2016
…. sagt ein Schweizer am Strand. Und ein Deutscher, möchte er auch “ein Glace”? Wir lösen das Rätsel weiter unten.
Kennen Sie schon das Variantenwörterbuch des Deutschen?
Die Österreicher sprechen ein anderes Hochdeutsch als die Deutschen. Wer schon einmal das Land besucht hat, hat es sicher gehört! In der Schweiz sprechen und schreiben wir Schweizer-Hochdeutsch. Sogar in der NZZ findet man viele Helvetismen. Helvetismen sind Wörter, die zwar Hochdeutsch sind, aber nur in der Schweiz verwendet werden. Sie stehen im Duden – ein Zeichen, dass sie offiziell zur Deutschen Sprache gehören.
Es gibt ein Wörterbuch, das die Varianten von regional unterschiedlichen Wörter im Deutschen Sprachraum auflistet. Jedes Wort kommt in diesem Buch mehrmals vor.
Viele Wörter sind 3x in diesem Buch. Einmal in der Deutschen Version, einmal der Helvetismus und auch in der Version, wie es die Österreicher sagen (Austriazismus). Hier ein Beispiel.
Der schmale Weg neben der Strasse, worauf die Fussgänger gehen, nennte man:
- Bürgersteig (Deutsch)
- Gehsteig (Österreich und Süddeutschland)
- Trottoir (Schweiz)
Weil jede Bedeutung 3x drin steht ist das Variantenwörterbuch des Deutschen auch ziemlich dick.
Das Variantenwörterbuch ist für mich ein Zeichen der Toleranz. Regionale Varietäten sind nicht nur erlaubt, oft sind sie auch erwünscht und wichtig. Und sie sind es Wert, dass man sie sammelt und in ein Wörterbuch schreibt.
Also, was sagt der Deutsche am Strand, wenn er Lust auf etwas Eiskaltes hat?
“Ich bekomme ein Eis!” Merken Sie es? Nicht nur das Wort für die kalte Erfrischung ist anderes.
Deutsch lernen mit Kindle und Audible
Posted by Madeleine Lobach in Lernstrategien, Lernstrategien Sprache, Technologie on 15/06/2016
„Max Frisch im Original lesen – ein Traum! Leider ist dafür mein Deutsch nicht gut genug…“
Haben Sie so etwas auch schon öfter gedacht? Kein Wunder… Denn bisher war es sehr mühsam, ein fremdsprachiges Buch zu lesen. Das Wörterbuch lag immer mit auf dem Tisch. Ständig mussten wir ein Wort nachschlagen.
Aber so macht Lesen keinen Spass! Bald haben wir das Buch weggelegt und – wenn uns die Geschichte wirklich interessiert hat – die übersetzte Version gekauft.
Doch dank E-Book-Readern wie Kindle ist es heute möglich, unkompliziert fremdsprachige Bücher zu lesen – auch ohne perfekte Sprachkenntnisse.
„Aber ich verstehe doch trotzdem nicht alle Wörter!“
Kein Problem: Wenn Sie ein Wort markieren, zeigt das integrierte Wörterbuch die Definition des Wortes auf dem Display.
Falls Sie das Wort trotzdem nicht verstehen: Mit einem Klick öffnet sich Google und übersetzt das Wort. Ein Klick zurück – und Sie sind wieder in Ihrem E-Book!
Mit der Whispersync-Funktion kann man Bücher synchron mit Kindle lesen und als Audible-Hörbuch hören. Wir können einfach zwischen Lesen und Hören wechseln – oder wir lesen und hören das Buch parallel (siehe auch Video unten).
Dies verstärkt den Lern-Effekt: Wenn wir parallel lesen und hören, wird unser Gehirn doppelt stimuliert – so lernen wir effektiver.
Gleichzeitig verbessern wir unsere Aussprache, weil wir beim Lesen den Text von einem Muttersprachler hören. Leider ist die Auswahl der kompatiblen Bücher auf deutsch aktuell noch sehr begrenzt. Das wird sich aber hoffentlich bald ändern!
Sie möchten am liebsten sofort mit einem E-Book beginnen? So funktioniert es in 5 Schritten:
1. Wählen Sie im amazon Kindle-Shop ein E-Book, das Sie gerne lesen möchten. Wenn Sie das Buch auch hören wollen, achten Sie darauf, dass das Buch auch als Whispersync-Version existiert, z.B. „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm, “Homo Faber” von Max Frisch, “Siddharta” von Hermann Hesse etc.
2. Laden Sie das E-Book auf Ihren Kindle oder auf die Kindle App auf Ihrem iPhone/Smartphone.
3. Laden Sie ebenfalls das Audible-Hörbuch herunter. Falls Sie die App neu installieren: Audible können Sie für 30 Tage gratis testen.
4. Öffnen Sie das E-Book, markieren Sie ein Wort und aktivieren Sie das Wörterbuch für Deutsch.
5. Und nun: Viel Spass beim Lesen (und Hören)!
Tipp: Sie mögen klassische Literatur? amazon bietet viele Literatur-Klassiker gratis als E-Book an – einige gibt es auch in Kombination mit Hörbuch.
Worterklärungen:
- mühsam – viel Arbeit
- ständig – sehr oft
- nachschlagen – in einem Wörterbuch nach einem Wort schauen
- doppelt – zweimal
- gleichzeitig – simultan
- begrenzt – limitiert
- auf etwas achten – genau hinschauen